MEVLANA HÜSAMEDDİN BUHARİ

Der erste Nachfolger von Emir Hamza war der Sohn eines Gelehrten aus Buhara mit dem Namen Mevlana Hamidüddin Şaşi. Der Mevlana Hamidüddin war ein Zeitgenosse des Verehrten Şah-ı Nakşibend und ein treuer Anhänger von dem Verehrten Hoca.

Der Verehrte Hoca Ubeydullah erzählte:

- Am Anfang meines Zustandes ging ich nach Buhara. Ich kam in der islamischen Hochschule Mübarek Şah an. Als Mevlana Hüsameddin, der Sohn von Mevlana Hamiddüdin Şaşi, erfuhr, wer ich war, machte er mir viele Komplimente und empfahl mir Bücher zu lesen. Er meinte, dass die alte Gastfreundschaft in der Zeit bei meinem Großvater nicht mehr existiere und dass man sich um die Familienmitglieder kümmere. Aus dem Grund wollte er mich belohnen und gab mir in der Hochschule eine schöne Zelle. Als wir uns das erste Mal trafen, hatte ich einen lila und beschmückten Kaftan an. Mein Kaftan gefiel ihm nicht und er sagte: “Zieht ein Derwisch soetwas an?“ Ich ging sofort auf die Straße und tauschte meinen Kaftan gegen einen einfacheren Kaftan und kam wieder herein. Dies Kaftan gefiel ihm und er sagte: “Das ist gut“.

Der Verehrte Hoca Ubeydullah erzählte weiter:

- Der Verehrte Mevlana Hüsameddin hatte eine sehr tiefe Geistlichkeit und eine eindrucksvolle Ausstrahlung. Seine Ausstahlung erweckte die leblosen, gelangweilten Menschen zum Leben und sie wurden von seiner Leidenschaft gepackt. Wenn er in geistige Ekstase fiel, wurde er so heiss, dass er seine Füße in Eiswasser stecken musste und seine Brust mit dem Eiswasser kühlte. Der Mirza Uluğ Bey bat ihm eine Stelle als Richter an und drängte ihn, diese anzunehmen. Als er im Richterstuhl saß, waren einige Ordensanhänger im Gerichtssaal anwesend. Sie ließen ihren Segen zu Mevlana fließen. Ich war auch im Gerichtssaal. Ich setzte mich so hin, dass er mich nicht sehen konnte. Aber ich konnte ihn sehen. Ich beobachtete ihn. Er vergaß nicht einen Moment lang den Weg ‘Hadschegans’ und zeigte keine Unachtsamkeit. Er konnte seine eigenen Verhältnisse und Zustände sehr gut verstecken. Seine äußere Erscheinung war mit den Menschen und der Verhandlung und seine innere mit Allah beschäftigt. Er hatte einen sehr starken Willen und konnte seinen Zustand hinter vielen Gründen verschleiern. Er sagte oft: “Um den inneren Zustand und das Verhältnis zu verstecken, sollte man sich am Besten als Gelehrter präsentieren und auf dieser Ebene sprechen. Das ist die beste Methode.“

Der Mevlana Cami, der Sohn des Verehrten Hoca, schrieb in seinem berühmten Werk ‚Nefahat’:

- Ich ging nach Buhara und unterhielt mich mit Mevlana Hüsameddin. Ich hatte seelische Schmerzen und Unbehagen. Er sagte: „Die Wahrheit der Überwachung des eignenen Inneren liegt im geduldigen Warten. Das Ziel des Weges wird durch dieses Warten erreicht. Dieses Warten entsteht durch die Liebe und die Verliebtheit. Das ist der Wegweiser des Mürids.“

Der Verehrte Hoca Ubeydullah erzählte:

- Mevlana Hüsameddin stand am Sterbebett seines Vaters, Mevlana Hamidüddin. Er sah, wie sein Vater schwitzte und zerstreut war. Er fragte seinen Vater: “Was ist mit dir los?“ Er antwortete: “Sie wollen von mir ein reines Herz. Das habe ich nicht. Und ich weiß nicht wie man es bekommt.“ Sein Sohn sagte weiter: “Sammeln sie alle Ihre Kräfte und wenden sie sich einen Moment zu mir, sie werden das reine Herz verstehen.“ Aber eigentlich war es der Sohn, der alle seine Kräfte sammelte und sich seinem Vater zuwandte. Nach einer Stunde veränderte sich der Kranke in so fern, als dass er seinen inneren Frieden gefunden hatte. Er machte seine Augen auf und sagte: “Mein Sohn! Allah soll dich belohnen, wir sollten unser ganzes Leben diesem Orden widmen. Es ist zu schade, ich habe es verloren“. An der Hand seines guten Kindes wanderte er in Zufriedenheit ins Jenseits.