HACE KÜLAN 

Der Verehrte Mevlana Sadeddin hatte zwei Söhne. Einer ist Muhammed Ekber. Man nannte ihn Hace Külan. Er war ein treuer Anhänger des Verehrten Hodscha Ubeydullah. Er war zweimal von Herat nach Mavreünnehr gegangen, um den Verehrten Hodscha zu besuchen.

Der Autor von ‚Rinnsal‘ sagte:

- Als dieser Bettler die Ehre hatte, die Türschwelle des Verehrten Hodscha küssen zu dürfen, hatte ich das Glück, den Hace Külan kennen zu lernen. Es war der zweite Besuch des Hace Külan beim Verehrten Hodscha Ubeydullah.

Als Hace Külan unterwegs diesen Bettler traf, fragte er: „Wohin gehst du? Mit welchem Ziel und welchen Gedanken?“ Ich erklärte kurz meine Absicht. Er sagte: „Bleibt bei uns. Wir gehen zusammen als zwei Weggefährten.“ Ich war einverstanden. Er packte meine Sachen zu seinen Sachen. Er zeigte mir viel Güte und Freundlichkeit und lobte mich auf dem ganzen Weg. Als wir beim Verehrten Hodscha Ubeydullah ankamen, zeigte der Hodscha dem Hace Külan große Achtung und erzählte von seiner Beziehung zu seinem Vater, dem Verehrten Mevlana Sadeddin. Später lehrte er ihn an einem einsamen Ort die Methode des Zikirs ‘Nefs und Beweis’. Er sagte ihm: „Im Gebiet Herat sollenSie diese Zikirmethode jedem, der sich an Euch wendet, befehlen. Als Ihr Verehrter Vater, der Verehrte Mevlana Sadeddin, nach Herat kam, hatte er sein Süluk (Zikir im Herzen - Kontrolle des Nefs - Rabıta) noch nicht beendet. Als in Herat viele Interessenten nach einer Zikirmethode fragten, hatte er diese Zikirmethode befohlen. Er selbst praktizierte diese Zikirmethode, mit der er die gewünschte Reife erzielte. Sie brauchen genau diese Methode.” Später gab der Verehrte Hodscha Ubeydullah dem Hace Külan die Erlaubnis, nach Horasan gehen zu dürfen. Er befahl mir, mit dem Hace Külan mit zu gehen, damit ich meine Eltern besuche. Zusammen kamen wir in Buhara an. Dort sind wir auseinander gegangen. Ein bis zwei Monate später kam der Hace Külan nach Horasan. 15 Jahre lang hatte er diesem Bettler all die Güte und Gunst geschenkt. Er hat mich als Sohn, als Bräutigam und als Diener angenommen. Der Verehrte Mevlana Abdurrahman Cami sagte über ihn: „Seine Erde ist wertvoller als das Blut von Anderen.“